Unser Workshop „Aus aller Welt – Zusammenleben in der Antike“

Weshalb konnten so viele verschiedene Völker unter römischer Herrschaft friedlich zusammen leben?
Ein Bericht zum Workshop „Aus aller Welt – Zusammenleben in der Antike“ im Alten Museum (11.12.2019)

Das römische Reich, ein Reich, das grenzenlos scheint, setzte sich nicht nur aus vielen Gebieten, sondern auch aus vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen zusammen. Aber wie konnte das Zusammenleben zwischen all diesen Völkergruppen ohne große Probleme funktionieren? Der wohl wichtigste Aspekt überhaupt ist, dass die Römer niemandem ihre Sprache, Religion oder Bräuche aufgezwungen haben. Es gab also keine Einschränkungen, was das Leben unter römischer Herrschaft attraktiv gemacht hat. Niemand war gezwungen Römer zu sein, aber es konnte trotzdem jeder einer werden. Eine Möglichkeit war von einer römischen Familie adoptiert zu werden, da die Kindersterblichkeit damals sehr hoch war. Eine weitere war es, nachdem man als Sklave in einer Familie ausgedient hatte, Römer zu werden. Auch nach dem Ende des Kriegsdienstes als nicht-Römer bekam man die Chance Römer zu werden, wenn man die Zeit im Krieg überlebt hat. Natürlich ist nicht jeder Mensch einfach so Römer geworden, sondern weil mit dem Bürgerrecht einige Privilegien verbunden waren. So durfte man eine Toga tragen, was einen gewissen Status in der Gesellschaft versprach. Zudem hatte man das Recht zu wählen. Zusammenfassend war das römische Reich also sehr tolerant und weltoffen, was ihm Symphatie verschaffte.

C. Thielemann