Deutsch-Polnischer Austausch der GeWi-Kurse in Krakau

Wir, die Gewi – Kurse der 10. Klassen, unternahmen vom 05. – 09. April einen Ausflug nach Krakau, wobei allein schon die Anreise ein Erlebnis für sich gewesen ist. Wir konnten durch die siebenstündige Zugfahrt an uns selbst und unseren Lehrer:innen und Mitschüler:innen ganz neue Seiten kennenlernen. Da schläft man beispielsweise auch schon mal mehrere Stunden an der Schulter eines Mitschülers. Das Hostel, in welchem wir schließlich untergebracht waren, war äußerlich nicht sonderlich ansprechend, aber wie man so schön sagt: „Die inneren Werte zählen“ und so waren die Räumlichkeiten doch recht angenehm. Es gab zwar kleine Mängel mit den Toiletten und den Duschen, aber das konnten wir verschmerzen. Dass die Küche nicht ausreichend groß war, war jedoch ein kleines Problem. Denn diese reichte nicht aus, um für 20 Personen zu kochen, wie anfangs geplant. Dies führte dazu, dass wir abends außerhalb Essen waren. Einmal fiel auch unser Frühstück aus, einfach weil man uns vergessen hatte, aber dafür erhielten wir dann später ein sehr schmackhaftes Drei-Gänge-Menü.

Abends durften wir raus gehen und uns frei bewegen, was es uns ermöglichte, dass wir in kleinen Gruppen die Stadt erkunden konnten. In den frühen Abendstunden war es meist am schönsten, da die Weichsel, einer unser liebsten Orientierungspunkte, von den Promenaden und Brücken toll beleuchtet wurde. An den einzelnen Tagen unternahmen wir die unterschiedlichsten Aktivitäten. Unter anderem hatten wir am ersten Tag eine kleine Stadtführung, wodurch es dann später einfacher war, uns zurecht zu finden. Wir besuchten auch das Konzentrationslager Auschwitz. Im Geschichtsunterricht „nur“ davon zu hören, ist das eine, aber ein Besuch ist etwas ganz anderes. Es war besonders eindrucksvoll, weil man nun mit den völkerrechtswidrigen Taten des Nationalsozialismus und dem damit verbundenen „Ort des Geschehens“ direkt konfrontiert wurde. Das war für uns alle sehr interessant und emotional.

Der Höhepunkt dieser Reise war ein Treffen mit polnischen Schüler:innen, welches sich für uns anfangs etwas unangenehm anfühlte, aber durch die offene, freundliche Art der polnischen Gastgeber:innen wurde es ein lustiges und spannendes Erlebnis, welches wir sicherlich nicht so schnell vergessen werden. Wir besuchten am selben Tag noch das Schindler – Museum, was aber etwas enttäuschend war, da wir nicht mehr die Konzentration besaßen. Erschwerend kam hinzu, dass das Museum aus kleinen, verwinkelten Räumen bestand und eine lautstarke Musik- und Geräuschkulisse herrschte. Dies alles hatte die Folge, dass die Museumsführerin nur schwer verständlich war. Nichtsdestotrotz ist das Schindler – Museum sehr sehenswert.

Alles in allem konnten wir die verschiedensten Erfahrungen sammeln und das Land Polen, seine Menschen und besonders Krakau näher kennenlernen. Für all diese Erfahrungen und auch, dass die Fahrt überhaupt zustande kam, wollen wir uns bei unseren beiden Lehrerinnen Frau Köller und Frau Schmidt ganz herzlich bedanken.