Das Fach Geografie stellt sich vor

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die, die die Welt nicht angeschaut hat.“ Alexander von Humboldt (1769-1859)
„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie. Geographie ist die Mutter der Wissenschaften!“
Immanuel Kant (1724-1804)

Die Welt, in der wir leben, wird technisch, global-wirtschaftlich und gesellschaftlich immer komplexer. Die sich dabei verändernde Umwelt und nicht zuletzt der Klimawandel stellen uns und folgende Generationen vor herausfordernde Aufgaben. Wir müssen uns fragen: Sind wir bereit dafür? Sind unsere Kinder darauf vorbereitet? Spätestens seit Humboldt und Kant weiß man, dass die Geographie als Wissenschaft und Lehre von der Beschreibung und Gestalt der Erde zu einem unverzichtbarem Fach auch in der Schule geworden ist, auch weil sie so viele andere Fachwissenschaften in sich vereint und dadurch viel mehr Zusammenhänge und Wechselwirkungen verdeutlicht, als es vielleicht andere Fachdisziplinen vermögen. Ziel unseres Erdkunde-Unterrichts ist es, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen in ihrer Komplexität, Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. Unsere Schüler*innen sollen lernen, sich auf der Erde topographisch zu orientieren, sie sollen Einsichten in naturgeographische Gesetzmäßigkeiten und Prozesse gewinnen und erkennen, dass dabei nicht nur Naturkräfte wirken, sondern auch der Mensch durch sein Handeln den Raum entscheidend mitgestaltet. Dafür  beschäftigen sie sich mit globalen, regionalen und lokalen Raumbeispielen, und auch aktuelle Geschehnisse in Natur, Wirtschaft und Gesellschaft finden im Unterricht Berücksichtigung. Die Schüler*innen werden auch dazu befähigt, Prozesse, Konzepte und Problemfragen aus unterschiedlichen Perspektiven zu bewerten, um so ein umfassenderes Bild zu bekommen, welches sie bei der eigenen Positionierung zu einem Thema und sich daraus ergebenden Handlungsmöglichkeiten unterstützt. Sie lernen überdies, interdisziplinär bzw. vernetzt zu denken und erarbeiten eigene Konzepte zum Verständnis und zur Lösung von Problemen zwischen Mensch und Umwelt. Dies geschieht im Fachunterricht und in fachübergreifenden Projekten unter Anwendung von sowohl digitalen Medien und Kartensoftware als auch der klassischen Kartenarbeit mit Atlas und Wandkarte, die nicht minder wertgeschätzt wird.